Die Arbeitsgruppe von Univ.-Prof. Dr. Stefan Tenzer konzentriert sich auf die Entwicklung von markierungsfreien, quantitativen Proteomikmethoden und -workflows. Darüberhinaus hat die Gruppe sich als "Core Facility for Mass Spectrometry" (CFMS) an der Universitätsmedizin Mainz etabliert.
Im Rahmen von DIASyM entwickeln wir automatisierte Hochdurchsatz-Probenverarbeitungsworkflows auf einer Beckman Biomek i7 Roboterplattform für die reproduzierbare proteomische Analyse großer klinischer Kohorten. Unter Verwendung verschiedener LC-MS-Instrumentenplattformen der neuesten Generation, darunter mehrere Bruker TIMS-TOF Pro 2 Systeme und ein mit FAIMS ausgestattetes Thermo Exploris 480 System, erforschen wir die Vorteile von Ionenmobilitätstrennungen für die quantitative Proteomik und Immunopeptidomik. Neben der Entwicklung und Anwendung von datenunabhängigen Erfassungsworkflows (UDMSE, diaPASEF) leisten wir Pionierarbeit bei der Entwicklung von Benchmarking-Methoden und Softwarelösungen für die quantitative Proteomik (LFQBench) und den umfassenden Zugang zu Rohdaten (openTIMS, TIMSpy).
Ziel des DIASyM-Forschungskerns ist es, Arbeitsabläufe für die Probenverarbeitung, LC-MS-Analyse und anschließende bioinformatische Datenverarbeitung zu optimieren und zu standardisieren, um eine optimale Abdeckung des Plasmaproteoms in Patienten- und entsprechenden Populationskontrollproben zu erreichen. Gemeinsam mit unseren DIASyM-Partnern integrieren wir mehrdimensionale OMICs-Datensätze auf Proteom-, Lipidom- und Metabolomebene, um eine detaillierte Phänotypisierung und Stratifizierung von Patienten mit Herzinsuffizienzsyndrom zu ermöglichen.